Der 1984 in Jerusalem geborene Künstler Itamar Yehiel lebt heute in Berlin und ist vor allem für seine Stickereiskulpturen bekannt. Auf der ARTMUC 2024 zeigte er einige Beispiele seiner Arbeiten in seinem unverwechselbaren Stil. In seinen Werken thematisiert er vor allem die Natur und ihre Vergänglichkeit.
Eines der beeindruckendsten Werke ist der Stein im Wandel der Zeit. Der Stein, der rein aus Stickerei besteht, wird in verschiedenen Phasen seines Lebens gezeigt. Schicht um Schicht wird von der Natur abgetragen, bis der kostbare und funkelnde Edelstein im Inneren zum Vorschein kommt. Die Besonderheit der Arbeit zeigt sich erst, wenn man sich dem Schrein aus der Nähe nähert. Itamar Yehiel hat die verschiedenen Facetten der Oberfläche naturgetreu eingefangen.
Zu den weiteren Kunstwerken gehört das rot-goldene Ahornblatt, das bereits einen Zersetzungsprozess durchlaufen hat. Das detailreiche Blatt zeigt am Rande die Spuren der Verwesung, leuchtet aber dennoch in strahlenden Farben. Der Künstler will zeigen, dass auch am Ende des Lebens noch die Schönheit überwiegt.
Grundsätzlich konzentrieren sich Itamar Yehiels Arbeiten auf der ARTMUC 2024 auf das Reich der Natur, die naturgetreu abgebildet wird. Die Arbeiten des Künstlers beginnen immer mit einer zweidimensionalen Fläche, die dann an die Gegebenheiten angepasst wird. Der Künstler arbeitet mit einem philosophischen Überbau und will die Vergänglichkeit des Menschen thematisieren. Das Vorbild für alle seine Werke ist jedoch die Natur und die Verwendung von natürlichen Farben und Materialien. Itamar Yehiel lässt sich von seiner Umgebung und seinen Beobachtungen inspirieren.