Die Galerie Thomas Hühsam beschäftigt sich vorwiegend mit der Präsentation zeitgenössischer spezieller Kunst. Sie wurde 1990 von Thomas Hühsam in Offenbach gegründet und stellt moderne Werke mit speziellen Ansätzen und speziellen Ideen aus, die es in der Form noch nicht gegeben hat. Auf der ARTMUC 2024 präsentiert Thomas Hühsam Werke der Künstler Otto Freii, Khalid Dayani und Markus Eck.
Mit dem Deutsch-Afghanen Khalid Dayani hat der Betreiber der Galerie vor 30 Jahren schon in einem Großprojekt in Frankfurt zusammengearbeitet. Sie haben dort 400 Autos gepresst, in Gold lackiert und sie 6 Wochen auf dem Opernplatz präsentiert. Khalid Dayani hat sich hauptsächlich auf Großprojekte spezialisiert und arbeitet mit den Materialien Metall, Altmetall und Schrott, die er verwertet und ihnen durch eine goldene Lackierung ein veredeltes Aussehen gibt. Das Ziel seiner künstlerischen Arbeit ist, die Neugier des "Homo sapiens" zu wecken, dementsprechend hat der hier ausgestellten Projektreihe den Namen "Polis homo sapiens" gegeben. Polis kommt aus dem Griechischen und bedeutet Stadt.
Khalid Dayani setzt sich künstlerisch mit der Frage auseinander, wie man dem neugierigen Betrachter seiner Kunst das Motto "Jedem Ende wohnt ein Anfang inne" auf eine erlebnisorientierte Weise nahebringen kann. Er möchte mit seiner Kunst die Botschaft vermitteln, dass es nicht darum geht, immer mehr und mehr anzuhäufen, sondern eher um Qualität statt Quantität. Für die Gestaltung seiner Exponate verarbeitet er unterschiedliche Materialien und versucht, auch kleinen, unscheinbaren Objekten, die wie ein "Nichts" wirken, einen Sinn zu geben.
Otto Freii produziert Kunstwerke in digitaler Malerei. Für seine Kunstwerke macht er Fotos von Gebäuden, bearbeitet die Fotos digital, druckt sie aus und übermalt sie im Anschluss mit Acrylfarben. Seine Kunst hat Khalid Dayani auch mit seinem Künstlerfreund, dem Kupferbildhauer Markus Eck, zusammengebracht, von dem auch Werke in der Galerie ausgestellt sind. Beide haben künstlerisch zusammengearbeitet und in gemeinsamer Arbeit eine Skulptur mit dem Namen "compressio humanitas" geschaffen, die auch in der Ausstellung zu finden ist. Die Idee zu dieser Gemeinschaftsarbeit kam vom Galeristen Thomas Hühsam. Er schlug Khalid Dayani, der keine eigene Werkstatt besitzt, vor, dass er zu Markus Eck in die Werkstatt gehen solle, seine Idee war, dass beide zusammen ein gemeinsames Produkt erschaffen, als Christ und Moslem sozusagen über die gemeinsame Arbeit eine Brücke bauen.
Die Skulptur "Compressio humanitas", die aus dieser gemeinsamen Arbeit entstanden ist, symbolisiert die komprimierte Menschlichkeit, wie wir sie in der heutigen Gesellschaft vorfinden, wo die Gesellschaft zusammengepresst und in Schablonen gezwungen wird, um Dinge zu bewegen. Von Markus Eck befindet sich ein weiteres Werk in der Ausstellung, die Kupferskulptur "Satisfy". Bei dieser geht es Markus Eck nicht um die Schaffung eines Porträts, sondern um den Gefühlsausdruck von Zufriedenheit, wie sie der Künstler beim Arbeiten an seinem Kunstwerk empfindet und die Künstler und Galerist beim Ausstellen des fertigen Produkts erleben. Die Skulptur "Satisfy" wurde in Mischtechnik aus 1 mm dünnem Kupferblech in mehreren Lagen in Schweißschmelztechnik hergestellt. Markus Eck besitzt hat die Kupferbearbeitung von der Pike auf gelernt, sich später zum Schmied, Kupferschmied und Kupferbildhauer weitergebildet und später zusätzlich noch eine Ausbildung zum Steinbildhauer absolviert.