Die mittelfränkische Künstlerin und Kunsttherapeutin Sabine Weigand stellt auf der ARTMUC 2024 Kunst auf Carbon vor. Die Idee zu dieser sehr besonderen, selten gesehenen Malerei auf Carbonplatten kam sie während der Coronapandemie, als sie einen schwarzen Untergrund suchte.
Sie beschaffte sich also kleine Carbonplatten von ca. 10 x 6 cm und testete, wie Farbe auf diesem Material hält. Das funktionierte zunächst einmal. Also begann sie zu experimentieren, beschaffte sich immer größere Carbonplatten und malte schließlich großformatige Städtebilder in einer halbabstrakten Anmutung auf Carbon. Das tiefe Schwarz von Carbon erzeugt dabei eine beeindruckende Dreidimensionalität und führt zwangsläufig immer zum Eindruck einer Aufnahme bei Nacht.
Eines der Bilder von Sabine Weigand heißt „Venedig bei Nacht“. Es lässt ihre Maltechnik erkennen: Sie übermalt das Carbon keinesfalls vollständig, sondern nutzt die Schwärze als interessanten Kontrast und arbeitet von diesem tiefen Dunkel zu hellen Gegensätzen hin. Die fertigen Werke lackiert sie meistens, weshalb sie sich ausgezeichnet für Ausstellungen im Freien eignen – sie sind feuchtigkeits-, kälte- und hitzeresistent.
Neben Städteporträts sind Blumen ein weiteres Motiv der Künstlerin. Vor dem tiefschwarzen Hintergrund wirken sie surreal. Die Maltechnik der floralen Bilder entstammt der Aquarellmalerei, mit der Sabine Weigand einst begann. Die filigranen Stängel und Blüten überdecken nur wenig die große schwarze Fläche der Carbontafel, deren Struktur in diesem Fall hervortritt und zu einem zusätzlichen künstlerischen Effekt beiträgt. Wiederum unterstützt das Material den Eindruck der Dreidimensionalität. Gleichzeitig erzeugen vor allem die Blumenbilder den Eindruck einer großen Leichtigkeit, hinter der freilich hohes technisches Können steckt.
Die Bilder von Sabine Weigand sind absolut originär. Sie hat sich für den Farbauftrag auf Carbon den Patentschutz des deutschen Marken- und Patentamtes besorgt: Werke mit dieser beeindruckenden Technik gibt es nur von ihr.