Das Unternehmen Doosan ist weltweit und in sehr vielen Branchen aktiv. Auf der bauma 2016 in München stellt Doosan Baumaschinen vor. Auf Messeblick.TV zeigt Marc Glesius, Produktmanager Doosan einen 14 Tonnen Bagger, der besonders im Citybereich Vorteile bietet und einen sehr großen, leistungsfähigen Radlader.
Felix Rother: Ich sehe hier ganz viele Bagger, ganz viele Geräte einfach in jeder Größe. Was macht denn Doosan aus? Was habt ihr alles? Marcus Glesius: Wir haben Kettenbagger im Bereich von 14 Tonnen bis zum 53 Tonner. Wir haben Radlader auch im Bereich von ungefähr 12 Tonnen bis 33 Tonnen, aber das ist auch nicht alles. Wir haben dann noch konzernintern – wir bauen beispielsweise Atomkraftwerke, wir bauen Meerwasserentsalzungsanlagen, wir bauen den größten Schiffsdiesel der Welt, das ist ein wirklich groß aufgestellter Konzern, der in jeder Sparte mitspielt.
Felix Rother: Groß ist da ein ganz gutes Stichwort. Sie haben ganz große Sachen aufgezählt. Hier haben wir aber eher ein ganz kleines Modell. Marcus Glesius: Das ist richtig. Felix Rother: Was macht das in eurer Palette aus, was hat das da verloren? Marcus Glesius: Naja wir fangen bei 14 Tonnen halt an, dieses Gerät wird häufig eingesetzt, vor allem im städtischen Bereich wo es dann auf den kurzen Heck ankommt, weil dieses Gerät ist natürlich dort einsetzbar, wo es extrem eng wird und dass ist gerade im Kommunalbereich erforderlich. Auch generell für den Kommunaleinsatz, wir haben Roadliner-Ketten beispielsweise aufgesetzt, Sie können das Gerät mit Schild haben, mit Schiebeschild, mit Verstellausleger, die Produktpalette und auch die Optionenpalette ist dort relativ groß.
Felix Rother: Was ist denn immer In, was hat man immer dabei, wenn man dieses Gerät kauft? Marcus Glesius: Sie können beispielsweise in dem Gerät 10 unterschiedliche Werkzeuge abspeichern. Unter Werkzeugen verstehen wir beispielsweise Hammer oder einen Greifer und Sie können in diesem Gerät zum Beispiel die Ölmenge, den Druck und auch die Motordrehzahl für 10 unterschiedliche Geräte abspeichern. Was natürlich auch eine Besonderheit ist und was auch alle Durchsagengeräte betrifft, wir erfüllen diese Stufe 4 also die Richtlinien der sogenannten Stufe 4 oder T4 final ohne den Einsatz von Rußpartikelfiltern. Felix Rother: Welchen Vorteil habe ich als Verbraucher, oder als Kunde davon? Marcus Glesius: Nun ja ein Rußpartikelfilter bringt Probleme mit sich. Das heißt Sie müssen länger regenerieren. Sie haben einen niedrigeren Marktwert für das Gerät weil es sich einfach auch in andere Länder nicht verkaufen lässt. Sie haben eine sehr, sehr hohe Abgastemperatur, mehr Ausfallszeiten und wir sind froh, dass wir noch keinen drin haben, insofern sowohl für unsere Perkinsmotoren als auch für unsere Scania Motoren und auch für unsere Doosanmotoren, die wir selbst bauen, keinen Einsatz von Rußpartikelfilter das macht Doosan dort auch ein Stück weit einmalig.
Felix Rother: Jetzt haben wir hier so – ich sag mal – den Allrounder für die Stadt. Ich glaube aber es gibt noch viel größere Maschinen. Welche dieser großen Maschinen ist denn Ihr absoluter Liebling? Können Sie mir den mal zeigen? Marcus Glesius: Da können wir gerne mal zum DL 550 gehen. Felix Rother: Okay gerne. Marcus Glesius: Also das ist jetzt unser Großer, der DL 550 – eindeutig mein Lieblingsgerät. Der größte Radlader, den wir haben. Felix Rother: Sie haben mir gesagt, das hier ist Ihr Lieblingsstück, was macht es denn so besonders? Marcus Glesius: Wir haben viele Dinge, die dieses Gerät besonders macht. Wir haben – wie ich schon erwähnt hatte – auch keinen Rußpartikelfilter in Verwendung. Wir haben hier ein Fünfganggetriebe beispielsweise mit Wandlerüberbrückung, sagt vielleicht nicht jedem was, aber diese Wandlerüberbrückung ermöglicht, dass wir mit dem Gerät erstmal 10 Prozent Sprit sparen und zum Zweiten an der Steigung das Doppelte an Geschwindigkeit erreichen.
Felix Rother: Heißt bergauf fährt der hier doppelt so schnell wie manch anderer? Marcus Glesius: Das ist richtig. Felix Rother: Das ist defintiv ein Alleinstellungsmerkmal. Was zeichnet ihn noch aus? Was zeichnet ihn auch stellvertretend für Doosan aus? Marcus Glesius: Ich würde sagen, vor allem auch die Serienausstattung, weil wir haben in diesem Gerät sehr sehr viele Dinge verbaut, die normalerweise nur optional sind – bei Doosan gibt’s das serienmäßig. Das heißt wir haben zum Beispiel dementsprechend die Zentralschmieranlage verbaut. Das heißt mit dieser Zentralschmieranlage sind wir in der Lage alle Gelenke des Gerätes automatisch zu schmieren, das muss nicht mehr von Hand nachgeschmiert werden. Felix Rother: Weniger Wartung dadurch? Marcus Glesius: Weniger Wartung auf jeden Fall und auch das Gerät hat eine längere Lebensdauer. Wir haben hier einen Zyklon Vorabscheider, soll heißen einen Vorfilter drinnen, das heißt wir haben hier ein 3-stufiges Filtersystem auch serienmäßig. Wir haben selbst bei so einem großen Gerät den dritten Steuerkreis serienmäßig, dass wir auch hydraulische Komponenten verbauen können oder anbauen können – das ist nicht selbstverständlich bei den Herstellern.
Felix Rother: Was kostet dann so eine Premiumausstattung dann am Ende? Marcus Glesius: Ja, das ist eben das Besondere. Wir haben serienmäßig verbaut, es entsteht überhaupt kein serienmäßiger Mehrpreis für den Kunden. Felix Rother: Sagen Sie mal eine Hausnummer bitte für dieses Gerät. Marcus Glesius: Für dieses Gerät? (Lacht) Felix Rother: Für Ihr Lieblingsgerät! Marcus Glesius: Eine schwierige Frage die Sie da stellen, es kommt natürlich immer auf das Verhandlungsgeschick an aber ich würde mal behaupten wir liegen bei so einem neuen Gerät ungefähr bei 260.000 Euro. Felix Rother: Also ein bißchen mehr als der Kleinwagen zuhause. Marcus Glesius: Ganz sicher ja. Felix Rother: Aber das ist es wert so wie es aussieht, dann bedanke ich mich bei Ihnen wünsche noch viel Erfolg auf der Messe. Sie haben viele große schöne Stücke hier stehen. Vielen Dank, Tschüss. Marcus Glesius: Tschüss.