Unverpackt e.V.: Verpackungsfreies Einkaufen auf der Biofach 2025
Der Verband Unverpackt e.V. setzt sich seit 2018 für eine nachhaltige, verpackungsfreie Einkaufsweise ein. Entstanden aus einem Forschungsprojekt, bündelt der Verein die Interessen und Aktivitäten von Unverpackt-Läden in Deutschland, um gemeinsam gegen die Dominanz der Verpackungsindustrie anzutreten. Trotz starker wirtschaftlicher und politischer Widerstände wächst die Bewegung kontinuierlich und rückt die Problematik der Plastikverschmutzung und ihrer globalen Folgen in den Fokus.
Eine starke Bewegung gegen Verpackungsmüll
Die Verpackungsindustrie ist eine fest etablierte Branche mit enormem Einfluss. Während die Umweltverschmutzung durch Plastik ein weltweit anerkanntes Problem darstellt, wird die Thematik in der Öffentlichkeit häufig verdrängt. Der Verband Unverpackt e.V. arbeitet aktiv daran, die negativen Auswirkungen von Plastikverpackungen sichtbar zu machen – nicht nur hinsichtlich der Umweltbelastung, sondern auch in Bezug auf Mikroplastik, das nachweislich in der Nahrungskette und im menschlichen Körper landet. Ein zentraler Aspekt der Arbeit des Vereins ist die Aufklärungsarbeit. Unverpackt-Läden dienen nicht nur als alternative Einkaufsorte, sondern auch als Bildungsstätten, in denen Verbraucher über die ökologischen und gesundheitlichen Folgen von Verpackungsmüll informiert werden. Darüber hinaus setzt sich der Verband für politische Veränderungen ein, um nachhaltige Konzepte im Einzelhandel und der gesamten Lieferkette zu fördern.
Mehrweg als Zukunftslösung
Neben dem unverpackten Einkaufen für Endverbraucher beschäftigt sich Unverpackt e.V. intensiv mit nachhaltigen Lösungen entlang der gesamten Lieferkette. Hier spielt das Mehrwegsystem eine entscheidende Rolle. Verpackungen sind nicht nur im Einzelhandel ein Problem, sondern entstehen bereits auf dem Weg der Waren von Produzenten zu den Verkaufsstellen. Der Verband setzt sich dafür ein, dass auch Großgebinde und Transportverpackungen nachhaltiger gestaltet werden – sei es durch Wiederverwendung oder durch den Einsatz alternativer Materialien. Die Förderung von Mehrweglösungen steht dabei im Mittelpunkt, da selbst recycelbare Verpackungen in der Produktion wertvolle Ressourcen verbrauchen. Ziel ist es, Verpackungsmaterial, wo immer möglich, zu vermeiden, anstatt lediglich nachträgliche Recyclingprozesse zu optimieren.
Aufklärungsarbeit und Innovationen für eine verpackungsfreie Zukunft
Unverpackt e.V. arbeitet nicht nur in der politischen Interessenvertretung, sondern engagiert sich auch aktiv in der Bildungsarbeit. Mit einem eigenen digitalen Magazin werden aktuelle Entwicklungen, nachhaltige Lösungen und neue Erkenntnisse zum Thema Verpackungsmüll einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Besonders in Schulen und Kindergärten ist der Verband aktiv, um frühzeitig Bewusstsein für nachhaltiges Konsumverhalten zu schaffen. Obwohl die Herausforderungen groß sind, wächst die Unverpackt-Bewegung stetig weiter. Der Verein zeigt, dass unverpacktes Einkaufen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern oft auch kostengünstiger ist als herkömmliche Produkte. Durch gezielte Kampagnen, Netzwerkarbeit und kontinuierliche Innovationsförderung trägt Unverpackt e.V. dazu bei, dass ressourcenschonendes Einkaufen in der Gesellschaft einen festen Platz bekommt.
Was macht der Verband Unverpackt e.V.?
Der Unverpackt e.V. ist der Branchenverband der Unverpacktläden in Deutschland und der deutschsprachigen EU. Gegründet im April 2018 in Nürnberg, vertritt der Verband die ideellen, rechtlichen, wirtschaftlichen sowie arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder. Zentrale Anliegen sind die Abfallvermeidung durch Reduktion von Verpackungsmüll, der Schutz von Ressourcen durch nachhaltiges Wirtschaften und die Förderung eines gemeinwohlorientierten Handels ohne Ausbeutung und Kinderarbeit. Der Verband arbeitet dabei eng mit Fördermitgliedern und Kooperationspartnern zusammen, die seine Werte und Ziele teilen.
