Talking Hands hat seinen Sitz in Frankfurt am Main und wurde im Jahr 2020 gegründet. Das Ziel des Unternehmens ist es die Inklusion zu fördern. Die jungen Gründerinnen Laura und Maria möchten den Zugang zu Spielmaterialien allen Kindern ermöglichen, unabhängig ihrer Voraussetzungen oder Ressourcen. Niemand soll sich isoliert oder nicht verstanden fühlen, durch Talking Hands soll die Kommunikation zwischen den Kindern mit Behinderung und ohne vereinfacht werden. Die Angebote richten sich vorrangig an Kindertagesstätten und Schulen.
Das junge Startup entwickelt unter anderem Daumenkinos für Gebärden. Durch die Daumenkinos in Gebärden können Kinder aller Altersstufen miteinander kommunizieren, egal ob sie Hörende sind oder nicht. Spielerisch lernen die Kinder den Grundwortschatz in Gebärden. Das junge Unternehmen hat für jedes Wort ein eigenes Daumenkino herausgebracht. Die Hauptkategorien sind farblich unterschiedlich gestaltet, beispielsweise sind alle Daumenkinos mit Tieren in gelb gehalten, während Gegenstände der Farbe Grün zugeordnet werden. In jedem Daumenkino stellt ein Kind Seite für Seite jeweils ein Wort in der jeweiligen Gebärde vor. Möchte ein Kind ein bestimmtes Wort in der zugewiesenen Gebärde lernen, so kann er aus der Auswahl das entsprechende Daumenkino entnehmen und mit den Händen durchflippen.
Mit dem „Finger Alphabet“ können die Kinder Wörter buchstabieren wie zum Beispiel ihre Namen. Mithilfe eines Puzzles legen die Kinder den entsprechenden Buchstaben zu dem passenden Symbol, welcher mit dem Wort in einem Zusammenhang steht. Dadurch bekommen die Kinder zusätzlich einen weiteren Eindruck vom Alphabet und lernen dabei, dass die Zusammensetzung von Buchstaben Wörter ergeben.
Das Spiel „Tilo“ ist ein Touch Memo und wurde gemeinsam mit der Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte entwickelt. Die Kinder setzen hierfür eine spezielle Brille auf, durch die man zunächst gar nichts sehen kann. Auf dem Tisch werden Gegenstände aufgereiht, die im nächsten Schritt ertastet werden müssen. Dies schult den Tastsinn bei den Kindern und ist ein hervorragendes Gedächtnistraining. Außerdem kann dieses Spiel auch mit Kindern gespielt werden, die über kein gutes Sehvermögen verfügen.
Talking Hands wird an immer mehr Lernorten verwendet. Gesondert können interessierte Pädagoginnen und Pädagogen Workshops besuchen, die sie in den Umgang mit den Spielmaterialien einführen. Das junge Unternehmen begeistert nicht nur die Kinder. In der kurzen Unternehmensphase wurde Talking Hands bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Frankfurter Gründerpreis und dem Hessischen Staatspreis für Universelles Design.