PURUS PLASTICS setzt bei der Dachbegrünung auf Nachhaltigkeit durch die Verwendung von recyceltem Kunststoff, der sonst als Abfall enden würde. Dieser innovative Ansatz sorgt nicht nur für eine Reduktion des ökologischen Fußabdrucks beim Bauen, sondern fördert auch die Biodiversität und verbessert das Mikroklima in städtischen Gebieten.
Pflanzen werden als CO2 Speicher angesichts des Klimawandels immer wichtiger. Sie binden große Mengen CO2, das sie mit Hilfe von Photosynthese in Sauerstoff umwandeln. Es liegt nahe, Pflanzen auch dort einzusetzen, wo sie bislang nicht unbedingt üblich sind. Zum Beispiel zur Begrünung von Dächern. Die Firma PURUS PLASTICS aus Nordbayern zeigt auf der DACH+HOLZ 2024 in Stuttgart, wie dies mit einem ganz einfachen System funktioniert.
Als Recyclingunternehmen stellt die PURUS PLASTICS GmbH seit 30 Jahren Bodengitter aus recyceltem Material zur versiegelungsfreien Bodenbefestigung von Parkplätzen her. Mit dieser Erfahrung entstand ein aus Dachboxen konzipiertes Gründachsystem namens ECOSEDUM. Die vorbegrünten Boxen haben eine Abmessung von 60 x 40cm, die Module lassen sich sehr einfach und schnell an den gewünschten Platz verlegen. Die Verlegung beansprucht nur einen Arbeitsschritt: die Box von der Palette nehmen und hinlegen. Durch die pfiffige Konstruktion der Box entfällt der für Dachbegrünungen übliche Schichtaufbau, denn sie verfügt über einen integrierten Wasserspeicher, der sich bis zu einem markierten Stand auffüllt, der Überschuss läuft über Schlitze ab, die wie eine Notdrainage funktionieren.
Zur Begrünung eignen sich Flachdächer und Dächer mit einer Neigung von maximal 20 Grad. Dächer mit Neigung sollten eine Länge von 10 Metern nicht überschreiten und entsprechend eingefasst sein, das heißt, die Attika muss passen und es müssen Kiesfangleisten angebracht sein, um ein Abrutschen zu verhindern. An sich sind keine weitere Montage und keine weitere Schubsicherung notwendig. Es gibt zwei Varianten der Begrünungsbox. Die leichte Variante mit 60 kg inklusive Wasserrückhalt pro qm eignet sich für die Anwendung an Buswartehäuschen, Dächer von Fahrradständern und anderem Stadtmobiliar, das naturgemäß eine etwas kritische Statik mit sich bringt. Die klassische Variante mit einem höheren Regenrückhaltevolumen und höherem Gewicht eignet sich für die massive Bauweise in regelkonformer Statik, wie bei Betongaragen, Carportbedachungen oder Flachdächern von Bungalows. Bei beiden Varianten sind Bepflanzung und Box gleich, lediglich das verwendete Substrat unterscheidet sich.
Zur Begrünung kommen Sedum-Pflanzen zum Einsatz. Eine Box enthält 4 - 6 verschiedene Arten. Je nach Standortbedingungen – Sonne, Schatten usw. - wird sich die ein oder andere Art mehr durchsetzen. Form und Farbe der Bepflanzung erfährt im Lauf des Jahres einen reizvollen optischen Wandel von sommerlichem Grün bis hin zu rötlichen Farbtönen im Herbst. Im Frühjahr kommen dann die fragilen Blüten der Sedum-Arten zum Vorschein. Der absolute Vorteil des Systems besticht durch seine Pflegeleichtigkeit. Die Pflanzen sind so abgestimmt, dass sie mit wenig Wasser und Nährstoffen zurechtkommen. Längere Hitzeperioden können die Pflanzen durchaus überstehen, eine Bewässerung bei extremer Hitze schadet jedoch nicht. Auch das Thema Mähen bzw. Schnitt erübrigt sich, denn Sedum bleibt im Wuchs niedrig. Lediglich angeflogener Fremdbewuchs wie unerwünschte Kräuter sollte 1 - 2mal jährlich entfernt werden. Vor angeflogenen Ahorn- oder Buchensamen muss sich niemand fürchten, die Geometrie der Box lässt keinen Raum für eine weitere Entwicklung zu.