Wer kreatives Spielen bei Kindern fördern möchte und hohen Wert auf Nachhaltigkeit und Ökologie legt, der dürfte seine Freude haben am Holzbaukasten von Oi-Blocks. Gründer Klaus Ehrmann räumt ein, dass man mit dem Spielzeug auf den ersten Blick weniger Kindern, sondern eher Eltern erreicht – denn man ist auch bei der Verpackung konsequent ökologisch und setzt auf einen grauen Recyclingkarton. Es zeigt sich jedoch schnell beim Spielen, dass die Kinder Ihre Freude daran haben, sich kreativ betätigen und konstruieren lernen. Erfahren Sie mehr im Video!
Simone Dericks: Hallo Herr Dr. Ehrmann, ich grüße Sie! So wir sind hier bei Ihnen bei Oi-Blocks. Ich habe heute schon sehr große Spielzeugfirmen in der Spielzeugbranche gesehen. Große Namen, so ein Start-up Unternehmen wie Ihres eines ist, wie kann sich das in der Welt behaupten? Klaus Ehrmann: Ich denke einmal durch Innovation, durch neue Ideen. Eine unserer Leitideen ist zum Beispiel die Nachhaltigkeit, darauf legen wir sehr viel Wert. Das Open-play, wie man so schön sagt. Kreatives Spielen, die Kreativität unserer Kinder unserer Jugend zu fördern und natürlich die Qualität, wir versuchen hier sehr hochwertige Produkte und Spielzeuge herzustellen. Das hier ist ein Steckspielzeug. Es erfordert eine sehr präzise Produktion, Konstruktion damit am Ende wirklich die Spielfreude aufkommt. Simone Dericks: Sie sind ein kleines Schweizer Unternehmen. Sie kommen aus der Schweiz und sind das erste Mal auf der Spielwarenmesse in Nürnberg, weil Sie auch auf den deutschen Markt wollen. Klaus Ehrmann: Auf den Deutschen, oder sogar den europäischen Markt. Wir sind seit einem guten Jahr auf dem Schweizer Markt unterwegs und verkaufen dort. Wir haben diese Messe genutzt, um einfach zu gucken, was auf dem europäischen Markt an Potential da ist, wie das Interesse ist und um festzustellen, wie groß so ein Unternehmen werden kann. Simone Dericks: Sie sprachen eben die Nachhaltigkeit an, als einer der 3 Pfeiler Ihrer Firma. Das heißt, es ist Holzspielzeug, Natur. An welche Eltern wendet sich das? Klaus Ehrmann: Schon mal ein guter Punkt, es wendet sich an die Eltern. Sie werden kein Kind sehen, dass in einen Laden kommt und schreit, „Papa, Papa, ich will hier das Holzspielzeug in dem grauen Recycling Karton haben“. Da ist zwar ein schönes Bild drauf, aber es wendet sich an die Eltern, die wirklich viel Wert auf die Umwelt legen, die Wert darauf legen, dass sie ein Spielzeug kaufen, das lange hält und vielleicht auch noch der nächsten Generation weitergegeben werden kann. Die sagen, wir wollen aufhören uns mit Plastik zu überhäufen.
Simone Dericks: Welches Holz benutzen Sie da? Klaus Ehrmann: Wir benutzen Schweizer Buchenholz. Das Holz wird von unseren Zulieferern schon vorgefertigt. Den Endzustand, die Löcher zu bohren, das Holz zu färben, machen wir selbst. Die Blöcke sind gefärbt, und zwar mit Öl und nicht mit Lack. Der Vorteil ist, dass man das Holz schön spürt, wirklich das haptische. Und zum anderen auch, wenn es mal runterfällt – und sie kennen das vielleicht – der Lack platzt dann teilweise ab und die Farbe geht weg. Bei uns ist das nicht der Fall, dass ist wirklich Natur pur. Simone Dericks: Für welche Altersklasse ist das Spielzeug denn gemacht? Klaus Ehrmann: Es ist ab 4 Jahren. Wir haben das getestet und geguckt. Unter 4 Jahre ist es schwierig, man braucht eine gewisse Fingerfertigkeit um das zu zerlegen, um das Zusammenzubauen und das ist ab 4 Jahren empfohlen. Es gibt Eltern, die wollen das schon früher kaufen. Gut, aber wir sind da ein bisschen konservativ. Simone Dericks: Ist es dann denn sehr teuer, wenn ich mir so ein Spielzeug kaufe? Das ist für Eltern ja oft auch eine Preisfrage. Klaus Ehrmann: Ich rede immer gerne über den Wert, den man dadurch gewinnt. Es ist natürlich, wenn Sie so ein Fahrzeug aus Holz haben, oder sagen wir dieses Holz-Flugzeug aus Plastik kaufen, da ist schon schnell der Faktor 2, 3, 4 oder sogar 5 drin. Aber man kauft natürlich diesen zusätzlichen Wert, die Nachhaltigkeit, die Langlebigkeit, die Qualität und auch ein schönes Objekt. Es gibt Leute, die stellen sich das ins Wohnzimmer.
Simone Dericks: Ja, das sieht hier jetzt auch wunderschön aus. Aber wie funktioniert das eigentlich, wie komme ich dahin, so ein tolles Flugzeug zu haben? Klaus Ehrmann: Ja, also das Prinzip ist eigentlich relativ einfach. Sie haben verschiedene Blöcke und dann sozusagen Stifte. Diese Stifte werden in den Block gesteckt, und dann kann man die Blöcke zusammenbringen. Wir haben ein zweites paar längere Stifte, die kurzen mit dem Schlitz, das sind die Verbindungsstifte, die die einzelnen Blöcke oder auch Latten, wie Sie hier sehen, verbinden. Um dann ein bisschen mehr Vielfalt und Dynamik hineinzubringen, gibt es auch längere Stifte, die sich dann drehen lassen. Simone Dericks: Ah, okay. Klaus Ehrmann: Mit den Stiften die sich drehen lassen, kann man Räder dran machen und dadurch Bewegung und Dynamik hineinbringen. Hier kann der Propeller, das Fahrzeug gebaut werden. Es ist eigentlich eine relativ simple und einfache Idee. Simone Dericks: Jetzt habe ich noch eine letzte Frage. Ist es ein Unisex Spielzeug, ist es sowohl für Mädchen als auch für Jungs geeignet? Oder sagen Sie, da geht die Tendenz eher zum einen oder zum anderen Geschlecht? Klaus Ehrmann: Es geht klar die Tendenz zu den Jungs, es ist ein Konstruktionsspielzeug. Obwohl die Tendenz klar zu den Jungs geht, wollen wir auch den Mädchen, die sich dafür interessieren, die Möglichkeiten geben, ohne irgendwelche Vorurteile damit spielen zu können. Simone Dericks: Ich danke Ihnen jetzt erstmal, ich finde das ganz großartig, auch die Philosophie, die hinter Ihrem Produkt steckt, und ich wünsche ihnen noch sehr viel Erfolg!