Das Wassersportgerät von NOHrD gibt es schon 30 Jahre auf dem Markt und ist aus Holz gefertigt. Ein Designer Hometrainer den es aus Kirsche, Esche, Eiche, Nussbaum oder Edelstahl gearbeitet gibt. So stilsicher und edel wie er ist, kann er auch gerne mal im Wohnzimmer stehen gelassen werden.
Jürgen Groh: Herr Kuprecht, hallo ich grüße Sie! Ich sehe das Thema Design geht jetzt auch ganz tief in den Bereich Fitnessgeräte hinein. Das Gerät sieht ja Wahnsinn aus! Dominik Kuprecht: Vielen Dank! Das gibt’s aber schon seit 30 Jahren. Wir haben 1989 damit angefangen und ganz langsam auf der ersten Messe 1992 wurden wir noch fürchterlich ausgelacht. Unser Gerät wurde als Waschmaschine bezeichnet. Inzwischen wird es leider schon oft aus Fernost kopiert. Nichtdestotrotz wir sind das Original Wasserrudergerät, der WaterRower und wie Sie sehen macht es sehr viel Spaß und es ist sehr effektiv. Jürgen Groh: Wie funktioniert es? Erklären Sie uns kurz das Prinzip des WaterRower. Dominik Kuprecht: Das funktioniert wie das Ruderboot. Im Ruderboot haben Sie auch zwei Paddel mit dem Sie das Boot durch das Wasser ziehen. Je intensiver man zieht, desto schneller bewegt sich das Boot und genau auf dem Prinzip basiert der WaterRower. Es ist also kein Widerstandssport sondern ein Intensitätssport. Je intensiver man rudert, desto intensiver und schwerer wird es. Jürgen Groh: Verpufft die Energie, oder geht sie auch irgendwie in den Stromhaushalt? Dominik Kuprecht: Die verpufft nicht sondern sie dient dazu, dass Wasser in Schwung zu bringen und durch die eingebrachte Energie wird man natürlich auch entsprechend fit. Jürgen Groh: Aber ihr geht nicht in den Stromhaushalt hinein - wie ganz die modernen Geräte - das nicht? Dominik Kuprecht: Nein, das wäre zu komplex um das noch anzubringen.
Jürgen Groh: Was kann man noch zu dem Hometrainer sagen? Dominik Kuprecht: Wir sind auf Holz spezialisiert, wir sind also eine große Schreinerei. Wir bauen das in verschiedenen Varianten: Esche Variante, Eiche Variante, dann haben wir eine Esche gebeizt Variante. Wir produzieren das Fitnessgerät auch in Kirschenholz und dann sehr edel in Nussbaumholz und ganz hinten sieht man noch die Variante in Edelstahl. Jürgen Groh: Jetzt will ich es ja nicht verschreien, aber habe ich eines der Geräte nicht kürzlich im Playboy gesehen? Dominik Kuprecht: Ja, da haben Sie genau recht. Im Playboy waren wir drin. Wir finden natürlich, dass es das schönste Model in der Zeitschrift war. Man kennt das Gerät vielleicht auch aus der Serie House of Cards mit Kevin Spacey. Da ist unser Walnuss-Gerät dargestellt, was für uns ein sehr, sehr großer Erfolg war.
Jürgen Groh: Wie schafft man es, dass man in so eine Serie wie House of Cards kommt? Dominik Kuprecht: Das wissen wir selber nicht. Das war tatsächlich Kevin Spaceys Personal Trainer, der zuhause einen WaterRower besaß und es war sein Vorschlag, den in die Serie miteinzubringen. Also war ein ganz großer Zufall. Jürgen Groh: Und vor allem kostenlose Werbung! Dominik Kuprecht: Ja genau, sehr große kostenlose Werbung. Jürgen Groh: Sie haben noch andere Produkte hier, wollen wir uns die einmal ankucken? Dominik Kuprecht: Das ist unser WaterGrinder. Grinden kommt aus dem Segelsport, da geht es darum die Segel z.B. von einem Americas Cup Boot möglichst schnell hoch zu hissen. Das ist ein sehr intensives Training hauptsächlich für den Oberkörpersport. Ich würde sagen, dass Sie es doch einfach mal versuchen. Jürgen Groh: Kurbeln Sie rückwärts. Dominik Kuprecht: Ja, genau. Rückwärts. Jürgen Groh: Ist das auf Kraft oder auf Ausdauer angelegt?
Dominik Kuprecht: Das ist beides. Ausdauer und Kraft. Man kann das, wenn man es langsam macht, sehr lange machen. Wenn Sie vorwärts kurbeln würden, dann würden Sie den Sitz nehmen und ihn auf die andere Seite einhängen. Jürgen Groh: Da kann man auf jeden Fall ins Schwitzen kommen. Dominik Kuprecht: Man kann zum Beispiel den Hebel – wenn Sie einmal aufhören – ganz einfach verstellen. (Verstellt die Kurbel mehr in die Kreismitte, damit der Kurbelradius geringer wird) Jürgen Groh: Dann wird es noch intensiver (stöhnt). Dominik Kuprecht: Wenn man das sehr intensiv macht, kommt man sehr schnell in den übersäuerten Bereich. Aber das ist genau das, was die Segler machen müssen. Sie müssen innerhalb kürzester Zeit, diese Segel hochhissen, das sind unglaubliche Kraftakte und darauf kann man hier trainieren. Jürgen Groh: Kann ich absolut nachvollziehen. Dominik Kuprecht: Stärkt sehr schön die ganze Schulterpartie, Arme und vor allem den Rückenbereich.
Jürgen Groh: Was ist denn das für eine Tasche hier? Dominik Kuprecht: Ja, das sind Fitnesstaschen, wir nennen sie Swing-Hanteln. Die werden aus echtem Kuhleder gemacht mit einer handgestochenen Naht werden die verbunden und mit Eisengranulat gefüllt. Jürgen Groh: Wieviel Kilo hat so eine Swing-Hantel? Dominik Kuprecht: An der Seite kann man das sehen, die hat 4 Kilo. Die hat 6 Kilo. Wir machen maximal 8 Kilo. Mit dieser Hantel werden Schwingbewegungen durchgeführt. Durch die Schwingung und die Beschleunigung, Gravitation, vervielfacht sich das Gewicht dieser Hantel und ist ein hervorragendes Training für die Faszien, also für das Bindegewebe. Auch hier wieder – wie es zu uns gehört – versuchen wir das vom Design sehr schön zu machen, dass man sich das auch einmal ins Wohnzimmer stellen kann ohne dass man sich dafür schämen muss. Jürgen Groh: Was für eine Zielgruppe sprechen Sie an? Dominik Kuprecht: Unsere Zielgruppe ist Jeder, der gerne Sport treiben möchte. Aus Erfahrung kaufen bei uns die Leute, die etwas kaufkräftiger sind, die viel Wert auf schöne Sachen legen. Die ihr Wohnzimmer nicht mit einem hässlichen Sportgerät versauen möchten. Leute die Holz gerne mögen, sprechen wir natürlich auch an. Jürgen Groh: Ich wünsche Ihnen viel Erfolg auf der Messe!