Die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart unterstützt Unternehmen bei Ansiedlung, Expansion und Innovation. Sie bietet Beratung und Informationen zu Themen wie Standortwahl, Fördermöglichkeiten und Netzwerken in der Region. Ein besonderer Fokus liegt auf der Förderung von Start-ups und der Sicherung des Wirtschaftsstandorts Stuttgart als attraktives Zentrum für Unternehmen verschiedener Branchen.
Der regelmäßige Austausch mit der Branche ist für die Wirtschaftsförderung von großer Bedeutung. Im Rahmen der Messe zeigte sich, dass gerade das Thema Baukosten aktuell eine wichtige Rolle spielt. Nach einer Phase starker Preissteigerungen wurde auf der Messe deutlich, dass die Baukosten entweder stagnieren oder leicht rückläufig sind. Diese Entwicklung stellt eine neue Erkenntnis dar und hat Auswirkungen auf viele Städte und Kommunen, insbesondere im Wohnungsbau. Während kleinere Wohneinheiten weiterhin gut nachgefragt sind, bleibt der Verkauf größerer Wohnungen eine Herausforderung. Auch der Handel spielt weiterhin eine wichtige Rolle für die Innenstädte, wie Gespräche zu neuen Handelsfilialen verdeutlichen. Viele Player im Markt sehen nach wie vor Potenzial in zentral gelegenen Geschäftsflächen.
Die Fachgespräche auf der Messe beleuchteten auch den Spannungsbogen zwischen Industrie und Gewerbegebieten. Dabei wurden neue Herausforderungen diskutiert, die insbesondere durch die steigende Bedeutung der Kreislaufwirtschaft entstehen. Viele Unternehmen sind gefordert, ihre Prozesse nachhaltig zu gestalten, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Entwicklungen bieten Chancen, aber auch Herausforderungen, die die Branche in den kommenden Jahren beschäftigen werden. Gleichzeitig wurden auf der Messe erste Anzeichen für Veränderungen am Arbeitsmarkt deutlich: Während Arbeitnehmer in den letzten Jahren oft das Homeoffice bevorzugten, geht der Trend nun wieder in Richtung Präsenzarbeit. Diese Entwicklung könnte vor allem für die Immobilienbranche ein positives Signal sein, da der Bedarf an Büroflächen wieder steigen könnte.
Eine weitere wichtige Thematik, die auf der Messe zur Sprache kam, betrifft die Stadtentwicklung und den Umgang mit vorhandenen Flächen. Städte wie Stuttgart stehen vor der Herausforderung, dass verfügbare Flächen knapp sind. Häufig wird der Fortschritt durch langwierige Verfahren wie Eigentümerwechsel oder Spekulationen auf Preissteigerungen verzögert. Doch trotz dieser Hindernisse gibt es weiterhin Potenziale, die gehoben werden können, etwa durch eine stärkere Nutzung eigener Flächen durch Städte und Kommunen oder die Zusammenarbeit mit Genossenschaften. Besonders interessant ist der Trend, Kultur, Start-ups und Handel miteinander zu kombinieren, um die Attraktivität der Innenstädte zu erhöhen. Ein Beispiel hierfür ist die Idee, ehemalige Kaufhausgebäude für eine gemischte Nutzung aus Kultur und kreativen Start-ups zu verwenden. Diese Kombination könnte ein neues, ansprechendes Angebot für die Bürgerinnen und Bürger darstellen, das klassische Strukturen aufbricht und innovative Ansätze verfolgt.