Die Absicht der WHATIFTHEWORLD GALLERY aus Kapstadt ist eine Art hoffnungsvoller Blick in die Zukunft. Begonnen hat sie hauptsächlich mit Emergering Artists. Einige dieser Künstler stellen jetzt bereits in Museen auf der ganzen Welt aus. Die Gallery fördert auch heute noch jüngere Künstler. Deren Unterstützung ist ihr ein sehr wichtiges Anliegen.
Die Kunstlandschaft in Südafrika korrigiert nach und nach viele institutionalisierte Linien in den Bilanzen der Vergangenheit. Auch das ist ein sehr wichtiger Teil des Auftrags der WHATIFTHEWORLD GALLERY. Viele der Künstler der Galerie arbeiten in den Disziplinen Malerei, Skulptur, Performance, Klanginstallation, Druckgrafik sowie mit politischen Arbeiten, zeigen aber auch persönlichere und introspektivere Arbeiten, die sich vielleicht mit Identität beschäftigen, sowie formalistische und minimalistische Kompositionen.
Im Blickpunkt steht die Arbeit eines jungen, sehr aufregenden afrikanischen Künstlers namens Pierre. Dabei handelt es sich um ein Gemälde mit Schellack und imitiertem Gold. Da Pierre ein praktizierender Buddhist ist, ist es ihm wichtig, dass kein echtes Gold, sondern eine Imitation verwendet wurde. In seinen Gemälden geht es darum, einen Zustand der Transzendenz zu erreichen und materielle Positionen hinter sich zu lassen. Das Gemälde zeigt Abdrücke von Blumen hinter einer Leinwand. Dazu verwendet er handgefertigte Objekte, die er aus Menschenhaaren webt. Wenn sie auf die Leinwand gepresst werden, hinterlassen sie eine Art Oxidationsspur in Form eines organischen Farbwechsels. Das Werk des Künstlers Pierre ist ein spirituelles Gemälde.
Ein weiterer südafrikanischer Künstler der Galerie kommt aus Johannesburg: Chris Soal. Seine Objekte bestehen aus Zahnstochern, die er so zusammenformt, dass sie einem Schwamm, einem Meerestier, einem botanischen Objekt oder einem Fell nachempfunden sind. Der Künstler interessiert sich sehr für Themen rund um die Nachhaltigkeit.
Zahnstocher scheinen ihm geeignete Objekte, weil sie von der Art und Weise sprechen, wie wir natürliche Ressourcen nutzen. In gewisser Weise schweben diese Werke also zwischen Sterben und Wiederauferstehen. Sie zeigen beide Teile des ökologischen Kampfes, den wir derzeit führen. Chris ist mittlerweile einer der aufregendsten aufstrebenden Künstler Südafrikas. Er setzt sich mit den ökologischen Herausforderungen unserer Zeit auseinander.