Bei ihrer Gründung im Jahr 2008 war die EXILE GALLERY in Berlin beheimatet, nach 10 Jahren wechselte sie ihren Standort in die österreichische Landeshauptstadt Wien. Seit 2023 zeigt die EXILE GALLERY auch in Deutschland mit dem jüngsten Standort Erfurt wieder Präsenz. Der damalige Sprung von Berlin nach Wien erfolgte aus privaten Gründen und auch zugunsten einer räumlichen und konzeptuellen Veränderung.
An seinem Messestand auf der ART COLOGNE 2023 stellt uns Herr Christian Siekmeyer ein Werkstück der 2009 verstorbenen Künstlerin Sine Hansen vor. Die schon unmittelbar nach dem Studium in Braunschweig erfolgreiche Künstlerin stellte mit Gerhard Richter und Polke aus, zog sich jedoch von Zeit zu Zeit aus dem Kunstmarkt zurück. In den 1970er Jahren entstand ihre Serie Spannungszangen. Am ausgestellten Gemälde „die Rote“ aus dem Jahr 1978 erläutert Herr Siekmeyer, wie diese Zangen in Reibung mit dem optischen Material stehen. Die Farbgebung zielt auf die politische Szene im Deutschland der 1970er Jahre. Das Gemälde wurde seither nicht mehr gezeigt. Herr Siekmeyer kann es dank seiner guten Kontakte zu den nachlassverwaltenden Töchtern nun auf der ART COLOGNE 2023 präsentieren.
Auch mit einem Werk von Jobst Meyer, dem Lebenspartner von Sine Hansen, reüssiert die Gallery. Es handelt sich um ein großformatiges Werk aus der Zelte Serie. Seine Gemälde hat Jobst Meyer mit der sehr komplexen Technik von Ei Tempera gemalt. Die Zelte Serie ist die bekannteste dieses Künstlers, aber auch die seltenste. Dennoch zeigt sie sich von Anfang an in sehr vielen Institutionen vertreten.
Sine Hansen und Jobst Meyer sind Künstler, die in den letzten Jahren etwas aus dem Augenmerk der Kunstszene geraten sind. Die EXILE GALLERY möchten sie auf der ART COLOGNE 2023 wieder ins Licht rücken.