Die seit 1968 alt eingesessene Galerie Rüdiger Schöttle aus München beschäftigt sich über alle Medien hinweg mit konzeptuellen Ansätzen. Konzeptuelle Fotografie wie die Düsseldorfer Fotoschule mit Thomas Struth und Thomas Ruff, die ihre ersten Einzelausstellungen in der Galerie Schöttle bestreiten durften.
Frau Yeliz Kaiser als Vertreterin der Galerie Rüdiger Schöttle auf der ART COLOGNE 2023 stellt eine Arbeit aus dem Werkzyklus „Depression elevations“ von Daniel Knorr, einem rumänisch-stämmigen, in Berlin lebenden, Konzeptkünstler vor. Der Ursprung der Serie fußte in Abdrücken von Schlaglöchern in Straßen oder Stücken der Berliner Mauer, was die materialgeschichtliche Einschreibung des Menschen in seine Umgebung zeigen soll. Das neuste Werk der Serie hat keine Grundlage mehr zur realen Welt, es handelt sich um ein farbenprächtiges, rein abstraktes Werk.
Die Galerie Rüdiger Schöttle stellt auf der ART COLOGNE auch Elger Esser aus, einen Vertreter der Düsseldorfer Fotoschule. Die auch als Becher-Schule bekannte Düsseldorfer Fotoschule ist ein wichtiger Fokuspunkt der Galerie. Die ausgestellten Werke des Fotokünstlers Esser beziehen sich auf Mont Saint Michel in Frankreich. Den Bildern liegt eine eigene Technik zugrunde. Sie setzt sich aus fotografischer Arbeit und einem Druckverfahren auf versilberter Kupferplatte, abschließend mit Schellack verfeinert, zusammen. Keine klassische Fototechnik in dem Sinne, das Bild besticht durch eine außergewöhnlich stimmungsvolle Anmutung, die wegen ihrer matten Texturierung fast schon malerische Qualität erreicht. Dieses Highlight unterstreicht ein klassischer, altmeisterlicher Rahmen zusätzlich.