Sicherheit ist ein wichtiges Thema beim Zugverkehr in der Vergangenheit gab es leider immer wieder tragische Unfälle durch Züge die aufeinander zugefahren sind. Mit einem System von Intelligence on Wheels könnte das der Vergangenheit angehören. Darüber hinaus stellt das Unternehmen Messe.TV Moderator Jürgen Groh eine App als Erweiterung des Sicherheitssystems vor, die enorm zur Sicherheit von Gleisarbeitern beitragen könnte.
Jürgen Groh: Grüße Sie Herr Dr. Strang Dr. Thomas Strang: Hallo, herzlich willkommen. Jürgen Groh: Was zeigt und Intelligence on Wheels dieses Jahr auf der InnoTrans? Dr. Thomas Strang: Wir zeigen dieses Jahr ein sehr innovatives Kollisions-Warnsystem für Züge mit dem Zugführer bzw. Lockführer gewarnt werden vor andern Zügen die an einem Ort sind an dem diese nicht sein sollten oder etwa auf einen zufahren. In der Vergangenheit gab es ja leider einige solcher Fälle, bei denen das System sehr gut hätte zum Einsatz kommen können. Das System ist genau für solche Szenarien entwickelt worden und agiert vollständig autonom. Es wird also nur in die Züge eingebaut. Es ist sozusagen ein virtueller Teil mit dem Vorteil, dass ich es zusätzlich zu jeder anderen Sicherheitstechnik an Board meines Zuges betreiben kann. Jürgen Groh: Und dazu braucht man nur dieses kleine Gerät hier? Dr. Thomas Strang: Richtig. Sie platzieren einfach dieses Gerät an Board des Zuges und schon ist das Fahrzeug ausgerüstet und fällt unter den Schutz des Systems. Es empfängt damit von jedem anderen mit dem System ausgerüsteten Zug die Signale direkt – ohne dass ich irgendein Netzwerk brauche. Es ist kein GSMR oder ein sonstiges Backbone Netzwerk zur Kommunikation erforderlich. Ich benötige nur die Radiofrequenz mit dem der Zug seine Umgebung informiert, dass er da ist, wohin er fährt, wie schnell er fährt und so weiter.
So kann jeder empfangende Zug die Daten auswerten ob ein Kollisionsrisiko besteht oder nicht. Man macht damit einen großen Schritt, der bisher noch etwas ungewöhnlich ist – man bringt die Intelligenz aus der Zentrale in das Fahrzeug hinein. Jürgen Groh: Gibt es auch eine portable Variante? Dr. Thomas Strang: Ja, es gibt von dieser Einheit mit geringen Einschränkungen auch eine portable Variante. Aber grundsätzlich ermöglicht es diese portable Einheit auch Gastfahrzeuge in sein Netz aufzunehmen und fahren zu lassen. Das bietet keine andere Sicherheitstechnik, dass Sie portable Sicherheitstechnik einbauen können.
Jürgen Groh: Wer ist denn Ihre Konkurrenz am Markt? Dr. Thomas Strang: Eigentlich sollte man unser Produkt immer als Plan B bzw. Safety-Overlay System mit an Board zu haben. Zusätzlich zu jeder anderen Technik die Sie sich leisten können. Es geht nicht um entweder oder, sondern um eine Ergänzung um Schwachstellen anderer Systeme abzusichern. Großer Vorteil ist dabei, dass unser System unabhängig agiert.
Jürgen Groh: Ich habe an Ihrem Messestand eine Dame mit einer App gesehen – wie funktioniert die? Können Sie mir das kurz erklären? Dr. Thomas Strang: Sehr gerne. Die Handy-App ist eine neue Erweiterung. Die Idee dahinter ist, dass wir nicht nur Züge vor anderen Zügen warnen möchten, sondern auch den Streckenarbeiter. Heranfahrende Züge sind eine echte Gefahr. Mit Installation der App bekommt er ein Signal, wenn sich ein Zug seiner Position etwa bei einer Baustelle nähert. Für die Anwendung haben wir ganz neue Interaktionsmethoden entwickelt, damit man keine „Knöpfchen drücken“ muss, sondern ein einfaches Klopfen zur Bedienung ausreicht. Jürgen Groh: Tolle Idee – ich wünsche Ihnen viel Erfolg! Dr. Thomas Strang: Danke schön!