Im modernen Gleisbau gilt der Zweiwegebagger als unentbehrliche Maschine. Die gezeigte neue Plattform bietet erstmals ein variables Konzept mit wählbarem Antrieb, optimierter Kabine und einem stärkeren Antriebsstrang. Sie wurde speziell für die Anforderungen im Schienenbau entwickelt und kommt auf nahezu jeder Gleisbaustelle zum Einsatz.
Der Zweiwegebagger fährt entweder auf der Straße oder auf Gleisen. Im Schienenbetrieb wird die Maschine in dieser Variante ausschließlich über die Gummireifen angetrieben, die direkt auf der Schiene laufen. Die Schienenräder sind nicht angetrieben, verfügen aber über Bremsscheiben – sichtbar im Fahrwerk integriert. Der Antrieb über die Reifen sorgt für Flexibilität, während die gebremsten Schienenräder präzise Führung bieten.
Alternativ kann die Plattform auch mit angetriebenen Schienenachsen konfiguriert werden, deren massive Bauweise auf den eingebauten Fahrantrieb schließen lässt. So passt sich der Bagger an unterschiedliche Anforderungen vor Ort an – je nach Gelände, Einsatzart oder technischer Vorgabe.
Die neue Plattform basiert auf einem Grundkonzept, das dem Betreiber verschiedene Optionen bietet. Neben der Wahl des Antriebssystems – Gummiradantrieb, Schienenradantrieb oder Kombination – kann auch das Heckmodul je nach Bedarf angepasst werden. Damit lässt sich die Maschine für unterschiedlichste Einsätze im Infrastrukturbau konfigurieren. Der modulare Aufbau spart nicht nur Kosten bei der Entwicklung, sondern erleichtert auch Service, Ersatzteilversorgung und Umrüstungen. Das macht die Plattform zu einer langfristig einsetzbaren Lösung für Bauunternehmen und Bahndienstleister.
In der präsentierten Ausführung ist ein Caterpillar-Dieselmotor mit 4,4 Litern Hubraum und 183 PS verbaut. Die erzeugte Leistung wird an eine Hochleistungshydraulikpumpe weitergeleitet, die alle hydraulischen Verbraucher bedient – darunter der Schwenkmotor, der Baggerarm sowie unterschiedlichste Anbaugeräte. Die Maschine ist damit für schwere Werkzeuge und intensive Einsätze im Gleisbereich ausgelegt. Durch die Kombination aus leistungsfähigem Antrieb und modularer Plattform erfüllt sie sowohl allgemeine als auch spezialisierte Anforderungen im Oberbau.
Die neugestaltete Kabine bietet bessere Sichtverhältnisse und ein modernisiertes Lichtsystem, das auch bei schlechten Lichtverhältnissen präzises Arbeiten erlaubt. Die Bedienlogik wurde deutlich vereinfacht: Bildschirme und Steuerelemente sind so angeordnet, dass alle Funktionen direkt über die Joysticks erreichbar sind.
Der Fahrer muss die Hände während des Einsatzes nicht vom Steuergerät nehmen – ein klares Sicherheitsplus im laufenden Betrieb. Die intuitive Bedienung erleichtert nicht nur den Einstieg, sondern steigert auch die Produktivität auf der Baustelle.
Besonders im Bereich der Bahninfrastruktur ist die Hubschwenkbegrenzung ein zentrales Sicherheitsmerkmal. Sie erlaubt die Definition eines exakt begrenzten Arbeitsbereichs – sowohl seitlich als auch in der Höhe. So lässt sich zuverlässig verhindern, dass der Baggerarm versehentlich in ein Nachbargleis oder in die Oberleitung schwenkt.
Das ist insbesondere bei elektrifizierten Strecken oder parallel laufendem Zugverkehr essenziell. Die Einstellung erfolgt über das Steuerungssystem, das den definierten Arbeitsraum zuverlässig einhält. Die Funktion erhöht die Sicherheit für Mensch, Maschine und Infrastruktur erheblich.