Die Firma JULBO stammt aus dem französischen Hochjura, der Nordseite der Schweizer Alpen. Sie wurde 1988 von Jules Baud hoch oben im Jura etwa 2 Stunden entfernt von Genf gegründet. Das Unternehmen ist familiengeführt.
Herr Erhard Kappel erläutert dem Team von Messe.TV auf der opti 2024, wie die Firma entstand. Die Bergkristallinsucher in der Gebirgsgegend verwendeten die ersten blauen kristallinen Brillen. In der Historie entwickelte sich das Unternehmen von diesem Anfang in den Bergsport hinein und ist mittlerweile im Multisport, Wassersport, Radsport und Wintersport, eigentlich in allen Sportarten tätig. Die Scheiben der Brillen passen sich zeitnah und temperaturunabhängig den Lichtverhältnissen an, wobei sie in ziemlich schnellen Geschwindigkeiten austönen, so dass das menschliche Auge das gar nicht mitbekommt. Es besteht immer ein optimaler Schutz von Kategorie 0 bis Kategorie 4. Die stylischen Brillen und Gläser gibt es in verschiedenen Flashfarben. JULBO verglast alle Brillen von normalen Brillen bis zu Sportbrillen, auch solche, die mit einer durchgehenden Monoscheibe ausgestattet sind. Diese Monoscheibe wird ausgefräst und wiedereingesetzt, trotzdem funktioniert die Selbsttönung nahtlos weiter. Das Ganze in Einsteiger Gleitsicht in einem Toleranzbereich zwischen 6,5 und minus 6,5.
Das Unternehmen präsentiert auf der opti 2024 zudem eine neue Korrektionslinie, die sich, wie einer Sportfirma geschuldet, in einem sportlichen Design zeigt. Herr Kappel demonstriert uns an seiner eigenen Brille ein Gestell mit festem Mittelkeil, kombiniert mit einem sportlichen Bügel, der sich anpassen und auch als Steckbügel fahren lässt. Neuerdings gibt es zudem einen magnetischen Clip für die Korrektionsfassung. Als Sonnenbrillenhersteller ist das Unternehmen besonders stolz auf die Verglasung, die es sehr gerne macht. Aber auch Korrektionsbrillen sollen eine gelungene Lösung bieten, deshalb ist der magnetische Clip eine tolle Lösung. In einer Vitrine werden zwei Modelle mit dieser Lösung präsentiert.
JULBO bemüht sich, immer nachhaltiger zu werden. Bei den Sportbrillen wird Rilsan eingesetzt, ein sehr nachhaltiges Material, da der Kunststoff biobasiert ist. Herr Betrand Ragonneua-Flemming erklärt uns, er wird aus einer Pflanze produziert, genauer aus dem Samen der Pflanze gewonnen, aus dem Öl gepresst wird. Das Öl wird durch chemische Umwandlung zu einem Granulat gemacht, mit dem Kunststofffassungen produziert werden können. Etwa 45% einer Brillenfassung wird aus diesem Material produziert, somit sind 45% des Rohmaterials organischen Ursprungs. Damit ist die Brille zwar nicht zu 100% biobasiert, es ist jedoch ein Anfang. Das Material der JULBO-Fassungen ist deshalb zur Hälfte noch nicht unbedingt recycelbar, aber aus einem natürlichen pflanzlichen Material. Dieses Material existiert schon seit einigen Jahren, es wird immer häufiger in der Brillenindustrie verwendet, sobald es um Kunststoff geht. Das Ziel ist natürlich die Steigerung von natürlichen pflanzlichen Materialien bei Kunststoffen so dass der Prozentsatz der von JULBO verwendeten biobasierten Material ständig erhöht wird.