Ein kleiner Bug kann schwerwiegende Folgen haben - etwa bei einem Embedded-System für einen Herzschrittmacher oder einem Airbag. Damit Entwickler vorab genau sehen, ob die Funktionen so erfüllt werden wie gewünscht, bietet die iSystem AG spezifizierte Lösungen an. Mit der "Blue Box" ist eine umfassende Analyse sowie Funktions- und Fehlerkontrolle in jeder Phase der Entwicklung möglich. Messe.TV Moderator Klas Bömecke hat mit CEO Erol Simsek gesprochen.
Hinter jeder Software stecken Entwickler. Entwickler sind Menschen und Menschen machen Fehler. Viele Softwareprogramme müssen aber absolut zuverlässig sein, weil ihre Systeme zu 100 Prozent sicher funktionieren müssen und genau da kommt die Firma iSystem mit ihrem on-chip analyzer ins Spiel. Das ist eine kleine blaue Box, die im Ernstfall sogar Leben retten kann. Klas Bömecke: Herr Simsek „Enabling safer Embedded Systems“ klingt erstmal sehr groß und dann komme ich hierhin und sehe so nen Winkomaten. Wie passt denn das zusammen?
Erol Simsek: Er ist ein ganz gutes Beispiel um diesen Begriff „Enabling Safer Embedded Systems“ darzustellen, um zu veranschaulichen wie man ein sicheres Embedded System bauen kann. Das haben wir aus der maker community heraus da gibt es Entwicklungsboards wie zum Beispiel Arduino oder Raspberry Pi oder Beaglebone. Damit fangen Studenten und Jungingenieure sehr schnell an und können sehr schnell auch ein Embedded System bauen. Dann geht es darum, wir haben dafür eine Software-Entwicklungsumgebung frei zur Verfügung gestellt damit man schnell zum Ergebnis kommt und wir erhoffen uns dann daraus weil man zum Beispiel hier in einem sicheren Zustand fahren kann wenn man sich dem System nähert (Herr Simsek bewegt seine Hand vor dem winkenden Winkomaten und dieser stoppt) dann fährt das in den sicheren Zustand. Klas Bömecke: Und genau um die Sicherheit geht es auch? Erol Simsek: Ja genau richtig. „Embedded Systeme mit Sicherheit“ das bedeutet es darf kein Leben gefährdet werden, niemand darf verletzt werden und wir sind Hersteller von Entwicklungs- und Testwerkzeugen für die Embedded Software Entwicklung und unsere Kunden, die Embedded-Systeme herstellen, die setzen diese Tools ein um zum Beispiel die Systeme sicher zu machen. Klas Bömecke: Das heißt Ihre Geräte sorgen dafür, dass die Embedded Systeme hundertprozentig so funktionieren wie sie sollen? Erol Simsek: Unsere Geräte sind dazu in der Lage dass ein Hersteller das genau nachweisen kann, er kann im Endeffekt testen und garantieren dass ein Embedded System sich so verhält - nämlich sicher. Klas Bömecke: Und das machen Sie nicht mit einem Winkomaten sondern mit den blauen Kisten die ich hier drüben gesehen habe. Erol Simsek: Ja, das machen wir mit den blauen Kisten, genau. Klas Bömecke: Schauen wir uns die mal an! Also diese blauen Boxen sind Ihre Produkte und - wenn ich das richtig verstanden habe - öffnen die mir quasi ein Fenster in den Mikrochip hinein? Erol Simsek: Ja genau, das ist eine schöne Umschreibung. Wenn das ein Embedded-System ist - das ist der Mikroprozessor - dann kann man als Softwareentwickler, als Ingenieur mit den blauen Boxen über einen PC da hinein schauen. Klas Bömecke: Und sehen ob Fehler drin stecken oder was?
Erol Simsek: Ja zunächst mal wenn man eine Software entwickelt, möchte man sicher gehen dass was ich entwickelt habe, „läuft das so wie geplant, wie vorgesehen?“ - das kann man mit diesen blauen Boxen zum Beispiel machen. Man kann Schritt für Schritt überprüfen wo man dann landet und ob das sich so verhält. Embedded-Systeme werden mit Daten gefüttert aus der Außenwelt, über Sensoren zum Beispiel und innen drin verarbeitet durch Algorithmen die ein Entwickler entwickelt hat. Dann will man natürlich auch wissen, ob die sich akkurat verhalten vor allem zeitlich korrekt, denkt man an einen Airbag oder an einen Herzschrittmacher und solche Sachen, solch kritische Systeme da ist das Timing eine ganz wichtige Sache und das kann man mit solchen Systemen überprüfen.
Klas Bömecke: Und im täglichen Leben läuft es ganz banal so, dass ich mein Embedded System bei Ihnen an diese Box anschließe? Erol Simsek: Das ist genauso einfach. Man steckt im Endeffekt das Gerät auf diese Platine, verbindet das über USB mit dem PC und schon ist man drin. Im Endeffekt zur Überprüfung, ob die Software auch das tut was geplant ist - minimal invasive Chirurgie ein chirurgisches Instrument für Embedded Entwicklung.